Lokalanaesthetika werden direkt an oder in ein Gelenk injiziert, wo sie durch Beruhigung der Nervenendigungen eine schmerzstillende Wirkung für kurze Zeit entfalten.
Cortison ist ein körpereigener Wirkstoff mit stark entzündungshemmender Wirkung. Er wird in der Nebennierenrinde produziert und natürlicherweise bei Stress und erhöhtem Leistungsanspruch ausgeschüttet, um den Körper vor Erschöpfung und Krankheit zu schützen. Heute werden verschiedene Cortisonabkömmlinge, sog. Corticoide, synthetisch hergestellt, die in ein Gelenk injiziert werden können, um eine Gelenkentzündung abklingen zu lassen. Da sie nicht frei von Nebenwirkungen sind, bedarf ihr Einsatz einer strengen Indikation.
Hyaluronsäure ist ein synthetisches Produkt, das die Gelenkschmiere ersetzen soll und somit die schmerzhafte Bewegung der arthrotischen Gelenkflächen aufeinander abpuffern soll. Hyaloron wird unterschiedlich schnell aus dem Gelenk über das Blut abtransportiert, weshalb die Wirkung unterschiedlich lange anhält. Die Spritzen können eine Gelenkersatz-Operation eine Weile hinauszögern, was für viele Patienten wünschenswert ist. Sie wird von den gesetzlichen Kassen nicht bezahlt.
Autologes plättchenreiches Plasma (A-PRP) ist ein aus dem Patientenblut gewonnenes Thrombozytenkonzentrat. Es wird in der Orthopädie bevorzugt für die Behandlung der Kniearthrose eingesetzt. Für die Herstellung wird dem Patienten 10 ml Blut aus dem Arm entnommen. Das Blut wird dann zentrifugiert, um das Plasma von den zellulären Bestandteilen abzutrennen. In einem weiteren Prozess wird das Blutplasma mit den körpereigenen Blutplättchen (Thrombozyten) angereichert. Auf diese Weise erreicht man eine drei- bis sechsmal höhere Konzentration an Blutplättchen. Das plättchenreiche Plasma unterstützt dort, wo es wieder in den Körper injiziert wird, körpereigene Heilungsprozesse und trägt zur Regeneration von Geweben (z. B. Knorpel, Sehnen, Muskeln) bei. Da die Zusammensetzung dieser Wirkstoffe des Blutes von Patient zu Patient verschieden ist, kann es zu unterschiedlichen Ergebnissen nach der Behandlung kommen. Nebenwirkungen wie Immunabwehr oder Allergien können nicht hervorgerufen werden, da es sich um eine körpereigene Substanz des Patienten handelt. Die Behandlungskosten für die Therapie mit A-PRP werden von einigen privaten Krankenkassen übernommen. Die gesetzlichen Kassen zahlen die Behandlung bisher nicht.
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